„Holzfreies Papier“: hat es das nicht immer schon gegeben? Diese Bezeichnung: ja. Den dabei anklingenden Verzicht auf den Rohstoff Baum: nein. Was wir traditionell „holzfreies Papier“ nennen, ist ein Papier, das aus gebleichtem Zellstoff von Bäumen hergestellt wurde. Durch Filterung wird der Holzstoffanteil allerdings auf unter 5 Prozent reduziert. Dieses mittlerweile überall übliche Papier vergilbt nicht, es eignet sich für langlebige Zwecke und ist besonders hochwertig.
90 Prozent des weltweit erzeugten Zellstoffs kommen vom: Holz. Wikipedia sagt: Allein für den deutschen Papierbedarf werden jedes Jahr rund vier Millionen Bäume gefällt.
Das Papier der Marke CALIMA stammt aus schnell nachwachsendem Zuckerrohr. Diese Pflanze wird angebaut, um erstens Zucker daraus zu gewinnen und zweitens aus den eingekochten Säften die Panela zu gewinnen, ein reines, natürliches und handwerkliches süßes Naschwerk, das weder gebleicht, noch raffiniert worden ist. Eigentlich hat die Zuckerrohrpflanze damit schon sehr viel für uns Menschen geleistet. Aber sie kann noch mehr: Was nun noch übrig ist – die Bagasse – wird wieder eingekocht, sodass nur noch Fasern übrig bleiben. Aus diesem Nebenprodukt schließlich wird das CALIMA-Papier mit sehr guten Eigenschaften hergestellt.
Es tut sich also so einiges in der Papierszene. Selbst McDonald’s wirbt mit Nachhaltigkeit und alternativen Papieren beim Verpackungsprozess – dem Verbraucher sei Dank! Der Wettbewerb ist in Fahrt gekommen, das möge zum Erhalt und Ausbau des Baumbestands nützlich sein. Auch Produkte aus Bambus und Hanf sind für so manche Innovation interessant, denn diese Pflanzen wachsen schnell und unkompliziert nach. Immer häufiger wird auch Graspapier ins Spiel gebracht. Gras kann zwar nur 50 Prozent des Zellstoffs ersetzen, aber immerhin!