Gestern erhielt ich einen Anruf von einer Freundin. Sie bat mich, ihr eine Handvoll Unternehmen zum Aspekt Bioökonomie zu nennen, weil einer ihrer Geschäftspartner im Rahmen eines Wettbewerbs des Umweltbundesamts sehr gute Vorschläge einreichen möchte. Ein prima Auftrag: „Nur echte Perlen bitte, nichts mit Greenwashing“.
Eine Anfrage wie diese kommt wenig überraschend nach den rekordheißen Tagen der vergangenen Woche und nach dem Erdüberlastungstag gestern, der uns daran erinnerte, dass die nachhaltig nutzbaren Ressourcen 2019 heute schon aufgebraucht sind. Der grüne Zeitgeist erfasst immer mehr Menschen, und Projekte häufen sich. Einerseits ist das erfreulich und gut. Andererseits wird die Lage immer unübersichtlicher. Who is who?
Wer in der zunehmenden Vielfalt als relevanter Unternehmer gesehen werden will, braucht mehr als reines Marketing: belastbare Konzepte, überzeugende Zahlen, eine glaubwürdige Motivation jenseits des Geldverdienens – und eine mitreißende, schlüssige Nachhaltigkeitsstory entlang der großen Fragen: WER, WARUM, WANN und WIE.